Das Reiten faszinierte die Menschen von jeher. Schon vor über fünftausend Jahren wurde von Pferden berichtet. Sie wurden zunächst eingefangen und anschließend gezüchtet. Die Pferde übernahmen wichtige Aufgaben in der Landwirtschaft, zum Beispiel beim Ackerbau. Durch ihre enorme Kraft und Ausdauer waren sie vielfältig einsetzbar. Anders verhielt es sich bei den Reitpferden. Auch sie wurden gemäß ihrer weiteren Verwendung ausgebildet, etwa zu Kriegspferden oder Sportpferden. Jede Pferderasse war an die Verhältnisse, in denen sie lebte, optimal angepasst. Beispielsweise wurden Shetlandponys, die eher von gedrungener Statur sind und sich auch Hitze gewöhnt sind, als Zugpferde verwendet, unter anderem in Kohlegruben.
Pferde werden in verschiedene Kategorien eingeteilt. Es gibt Kalt,- Warm- und Vollblüter. Diese Einteilung hat jedoch nichts mit der Temperatur zu tun, sondern ist bezeichnend für das jeweilige Temperament und den typischen Charakter des Tieres. Kaltblüter sind beispielsweise eher ruhig und gelassen und werden gerne als Arbeitstiere verwendet. Im Gegensatz dazu die Vollblüter, sie sind schlanke, unruhige Tiere, die gerne als Rennpferde Verwendung finden. Der Warmblüter vereint beide Eigenschaften in sich.
Auch die Größe der Pferde hat eine besondere Bedeutung. Man misst hierbei von der Schulter aus. Diese Höhe wird als Widerristhöhe oder als Stockmaß bezeichnet, wobei die die allesentscheidende Höhe 1,48 m beträgt. Größere Pferde werden als Großpferde bezeichnet, Solche die darunter liegen entweder als Pony oder als Kleinpferd.
Auch die Herkunftsgebiete sind ausschlaggebend. Die Holsteiner stammen zum Beispiel aus Norddeutschland und die Freiberger aus der Schweiz. Pferde lassen sich auch aufgrund ihrer Farbe in unterschiedliche Gruppen einteilen: Schimmel sind generell weiß, Rappen dagegen schwarz. Außerdem gibt es Füchse, Braune, Apfelschimmel, Schecken und noch einige andere Typen.
Hufeisen sind für Pferde unentbehrlich und schützen den Huf vor Verletzungen oder hartem Untergrund. Sie übernehmen quasi die Rolle von hochwertigen Schuhen, beispielsweise Ecco Schuhe. Ein Hufschmied ist jedoch immer ebenso vonnöten. Er untersucht regelmäßig die Hufe und beschlägt sie neu. Der Unterhalt eines Pferdes ist daher mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, die jeder künftige Halter sorgfältig einplanen sollte.
Bei der Fortbewegung von Pferden unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Gangarten, wobei die langsamste der so genannte „Schritt“ ist, der etwas schneller als der Schritt eines Menschen ist. Die nächstschnellere Gangart nennt sich „Trab“. Hier verlässt das Pferd für kurze Zeit mit allen Beinen den Untergrund. Es ist jedoch generell eine eher unruhige Gangart. Bei weitem die schnellste Gangart ist aber der Galopp, der aus Sprüngen in kurzer Abfolge besteht. Er ist etwas ruhiger als der „Trab“. Pferde, welche die Gangart „Tölt“ (Passgang) beherrschen, werden Zelter genannt.
Immer wieder stellt sich die Frage, welches Alter am besten geeignet ist, um mit dem Reiten zu beginnen. Pauschal lässt sich dieses mit sechs bis acht Jahren beziffern. Dann sind die Kinder in der Lage, sich genügend auf ein Pferd zu konzentrieren und sie sind auch motorisch zum Reiten fähig.