Wenn es um Fernsehübertragungen geht, liegt Springreiten ganz vorne in der Beliebtheit der Zuschauer. Beim Springreiten muss das Pferd über einen Parcours geritten werden, der mit verschiedenen Hindernissen bestückt ist. Zu diesen gehören Stangen, Wassergräben und kleine Mauern. Der Parcours muss in einer bestimmten Zeit durchritten werden, ohne dass ein Hindernis beschädigt oder ausgelassen wird. Natürlich darf auch der Reiter nicht vom Pferd abgeworfen werden. Das führt automatisch zur Disqualifizierung. Es gibt auch Punktabzug, wenn ein Pferd ein Hindernis verweigert, selbst wenn es im zweiten Anlauf über das Hindernis springt.
Damit ein Pferd an Turnieren teilnehmen darf, muss es eine Springreitprüfung bestanden haben. Wer als Reiter auf Turniere gehen will, muss meistens einem Verband angehören und entsprechende Qualifikationen nachweisen.
Barren ist heute verboten
Das Springreiten ist in die Kritik gekommen, weil es zweifelhafte Trainingsmethoden wie das Barren gab. Dabei wurden die Pferde mit Stöcken geschlagen und über die Hindernisse getrieben. Heute haben alle Reiterverbände das Barren untersagt. Außerdem wird auch bei der Ausbildung darauf geachtet, dass Pferde mit einer guten Bascule springe, den Rücken also wölben und damit die Muskeln schonen. Auch das zu stramme Binden der Gamaschen an den Hinterläufen ist mittlerweile verboten.
In Deutschland gibt es mehrere große Reitturniere, auf denen sich die internationale Elite trifft. Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das Pfingstturnier in Wiesbaden. Die hessische Landeshauptstadt wird im Juli zum Mekka der Spring- und Dressurreiter. Seit 1929 findet das Turnier im Biebricher Schlosspark statt, organisiert wird es vom Wiesbadener Reit- und Fahrclub. Ebenso bekannt ist auch das CHIO, ein internationales Turnier in Aachen, oft auch das Wimbledon des Reitsports genannt. Für die Nichtprofis gibt es auch die Deutschen Amateurmeisterschaften im Springreiten.